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Kirche und weltweite Krisen

Kirchenpräsident Jung spricht über Ukraine-Krieg, Israel-Palästina und steigende Preise

Kirchenpräsident Dr. Volker Jung

Während des Sommergespräches äußerte sich Kirchenpräsident Dr. Volker Jung zu steigenden Energie- und Lebensmittelpreisen und weiteren aktuellen, brisanten Themen

Hessen-Nassaus Kirchenpräsident Volker Jung blickt beim Medien-Sommerempfang 2022 auf die ÖRK-Vollversammlung, friedensethische Fragen und den Winter mit knapper Energie. Was bedeutet das für die Kirchen?

Der Ukraine-Krieg und die durch ihn ausgelösten Energie- und Versorgungskrisen fordern auch die Kirchen immer mehr heraus. Er sei sehr gespannt auf die Debatten auf der ab 31. August in Karlsruhe tagenden Vollversammlung des Weltkirchenrats (ÖRK), an der auch Delegationen aus der russisch-orthodoxen Kirche und der Ukraine teilnähmen, sagte der hessen-nassauische Kirchenpräsident Volker Jung am Mittwochabend (25. August) in Frankfurt am Main beim jährlichen Empfang für Medien. Es sei gut, dass in Karlsruhe über Wege zur Beendigung des Krieges gesprochen werde, „denn Waffen schaffen letztlich keinen Frieden“.

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mehr über die ÖRK-Vollversammlung und die Beteiligung der EKHN

ÖRK-Vollversammlung Karlsruhe: Konflikt um Israel-Palästina befürchtet

Mit dem Nahost-Konflikt stehe ein weiteres Thema mit Zündstoff auf der Tagesordnung der ÖRK-Vollversammlung, sagte Jung. Es könne sein, dass die Versammlung Partei für die Palästinenser ergreifen und für die Unterstützung der sogenannten BDS-Bewegung eintreten werde, die zum Boykott israelischer Waren aufruft. „Die Unterstützung der BDS-Bewegung, aber auch die Bezeichnung Israels als Apartheidsstaat sind für die deutschen Kirchen ein No-Go“, betonte Jung. Viele Kirchen etwa aus Afrika und Asien hätten zu dem hierzulande kontroversen und hochreflektierten Thema dagegen einen eher intuitiven Zugang zu dem Thema. Er hoffe, dass die Debatten „kontrollierbar bleiben“.

Inflation und Energiekrise: Hitzige Debatten im Herbst erwartet  

Aufgrund der weiter steigenden Energie- und Lebensmittelpreise erwarte er für den Herbst in Deutschland hitzige politische und soziale Diskussionen, sagte Jung. Vor allem sei es wichtig, die Schwächsten in der Gesellschaft zu entlasten. Deswegen sei es für auch für ihn zwingend, die steuerlichen Mehreinnahmen aus der Energiepreispauschale in der hessen-nassauischen Kirche in Höhe von geschätzten „zwei bis vier Millionen Euro“ für Menschen zu verwenden, die besonders stark von den hohen Heizkosten betroffen seien. Für die Auszahlung der Pauschale an Arbeitnehmende fällt auch Kirchensteuer an. Die Kirche wolle damit auch deutlich signalisieren, dass sie keinesfalls als Krisen-Gewinner in einer Situation, die viele Menschen belastet, sein wolle.

Energiesparen: Konzept für EKHN angekündigt

Jung kündigte zudem ein kirchliches Energiesparkonzept an, das unter anderem die Senkung der Heiztemperatur in kirchlichen Gebäuden vorsehe. Energiespartipps für Gemeinden seien zudem bereits auf einer speziellen Internetseite abrufbar: www.ekhn.de/energiesparen

 

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