Kostenexplosion in allen Bereichen
Leere Regale bei den Tafeln
„In vielen Haushalten schmilzt das bisschen an Rücklagen spätestens dann dahin, wenn die Strom- und Gasrechnungen bezahlt werden müssen“, erklärt Dr. Ute Weber-Schäfer, Tafelkoordinatorin beim Diakonischen Werk Bergstraße.
Gleichzeitig steigen die Lebensmittelpreise und in vielen Supermärkten sind ebenfalls die Regale leer. Im Februar und März ist es für die Tafeln immer schwierig, da es saisonbedingt nur wenige frische Lebensmittel gibt. Doch jetzt sei man wirklich in einer schwierigen Lage: „Unsere Regale sind leer wie seit langem nicht mehr, wir bekommen nur noch wenige Packungen Nudeln und so gut wie kein Mehl, Zucker oder Reis", berichten die Teamleiter:innen aus den drei Tafelausgabestellen an der Bergstraße voller Sorge. Auch das Angebot in den Kühltheken sei mehr als überschaubar, so dass es schwierig sei, allen Tafelkund:innen an einem Ausgabetag gerecht zu werden.
Verschärfung durch den Ukraine Krieg
Der Ukraine-Krieg verschärft die Lage der Tafeln zusätzlich, da viele Konserven und Hygieneprodukte direkt in die Ukraine gespendet werden. Zusätzlich führen Hamsterkäufe, vor allem von Grundnahrungsmitteln zu einer weiteren Verknappung des Angebots in den Tafeln. Gleichzeitig treffen mehr und mehr geflüchtete Menschen aus der Ukraine im Kreis Bergstraße ein und benötigen ebenfalls Unterstützung hier vor Ort.
„Bei einer weiter steigenden Zahl an Unterstützungsbedürftigen wird es sehr schwierig, die Versorgung für alle sicherzustellen, denn auch die bisherigen Kundinnen und Kunden brauchen weiterhin unsere Unterstützung“, betont Ute Weber-Schäfer.
Regale und Kassen leer – Spenden dringend benötigt
Darum werden dringend Spenden benötigt, vor allem haltbare Lebensmittel, Hygieneartikel und Geldspenden.
Gerade in dieser schwierigen Zeit sei eine breite Unterstützung wichtig, damit die Tafeln ihre bestehenden Kund:innen und die Menschen, die aus der Ukraine geflüchtet sind, versorgen können, heben die Teamleiter:innen aller drei Tafelausgabestellen hervor. Sie freuen sich insbesondere über haltbare Lebensmittel und Hygieneartikel. Die Kontaktdaten zu den Tafelausgabestellen des Diakonischen Werkes finden Sie auf der Homepage unter: www.diakoniebergstrasse.de/ausgabestellen-der-tafel/ .
Auch Geldspenden werden dringend benötigt, denn nicht nur für die Tafelkundinnen und –kunden, auch für die Tafeln selber schießen die Energie- und Benzinpreise durch die Decke. „Die Abholung der Lebensmittel mit dem Kühlauto ist zu einem Kostentreiber geworden, der uns Sorgen bereitet“, erklärt Ute Weber-Schäfer. Ebenso werden auch wir in diesem Jahr deutlich höhere Energiekosten stemmen müssen, ergänzt sie.
Spendenkonto
Spendenkonto: Diakonisches Werk Bergstraße
IBAN: DE75 5095 0068 0001 0900 42
BIC: HELADEF1BEN
Stichwort: Tafeln
Auch die Wiesbadener Tafel braucht Unterstützung
Die Wiesbadener Tafel hat einen extra Ausgabetag für geflüchtete Menschen eingerichtet. Dafür sucht der gemeinnützige Verein jetzt Unterstützung. Es können Geld oder haltbare Lebensmittel gespendet werden.
Wer die Tafel bei der Flüchtlingshilfe unterstützen will, kann mit dem Stichwort „Ukrainehilfe“ spenden an: Tafel Wiesbaden, Wiesbadener Volksbank, IBAN DE89 5109 0000 0007 2286 00.
Bei „MyPlace“-Selfstorage in der Mainzer Straße 79 kann man Hygieneartikel und haltbare Lebensmittel abgeben, die die Tafel dort abholt. Das geht Montag bis Freitag von 9 bis 17 Uhr.
Montag, Mittwoch, Freitag und Samstag können Hygieneartikel und haltbare Lebensmittel zwischen 9 und 11 Uhr direkt bei der Tafel Wiesbaden, Stephanuszenrum, Klarenthaler Straße 22 A , abgegeben werden.