Menu
Menü
X

In memoriam Ute Jäger

Schweren Herzens müssen wir von unserem Gemeinde- und Kirchenvorstandsmitglied Ute Jäger Abschied nehmen. Sie verstarb am 26.05.2021 im Alter von 58 Jahren – ganz plötzlich, ohne Vorzeichen, ohne Hinweise – mitten aus dem Leben.
Seit fast 30 Jahren lebte sie mit ihrem Lebenspartner in Büttelborn. Das zu betonen, war bedeutsam für sie, denn mit diesen Worten beginnt sie Ihre Vorstellung für die diesjährige Kirchenvorstandswahl.
Frau Ute Jäger hat viele Jahre das Gemeindeleben aktiv mitgeprägt.
So kam sie 2013 durch die Ansprache von Pfr. Lusky zum Besuchsdienstkreis und konnte dort das, was ihr wichtig war, umsetzen: andere Menschen wahrzunehmen, sich ihnen zuzuwenden und – wenn möglich und nötig – zu helfen.
Seit 2016 war sie Kirchenvorstandsmitglied und wurde auch in den Finanzausschuss gewählt. Hier setzte sie ihr Können und Wissen aus ihrem beruflichen Bereich für die Belange der Kirchengemeinde ein.
Vor allem die Kinder lagen ihr hierbei sehr am Herzen. Aus diesem Grund engagierte sich Frau Jäger ebenfalls als Mitarbeiterin im Kindergottesdienst. Diesen gestaltete sie mit viel Herz, Zuneigung und Liebe und hatte für die Kinder immer ein offenes Ohr. Immer war sie mit Spaß bei der Sache. Die Ideen sprudelten geradezu, wenn eine Einheit geplant wurde. Da war kein Gedanke, kein Vorschlag, der nicht ihre Überlegung zur Realisierung hervorrief.
Gerne denken wir auch an die gemeinsamen Gottesdienste zurück, die sie mit ihrer unvergesslichen offenen Art und viel Charme, mit ihrer lebensfrohen und optimistischen Persönlichkeit immer bereichert hat. Das Verteilen der kleinen Nikolaus- und Ostergeschenke an die Kinder des Kindergottesdienstes während der Corona-Einschränkung war für sie eher ein Geschenk als eine Pflicht.
Mit Ihrem Lebensmotto „Jeder Mensch sollte die Welt mit seinem Leben ein ganz klein wenig besser machen“, das sie auch bei ihrer Vorstellung auf der Homepage angegeben hat, hat sie unsere Kirchen- gemeinde positiv geprägt. Gerne erinnern wir uns an ihre Hilfsbereitschaft und Zuverlässigkeit sowie ihre lebenbejahende Art.
„Gerade in dieser von Unsicherheiten und Ängsten geprägten Zeit sollte unsere Kirche ein fester Ankerplatz sein.“ Auch das ist eine Aussage von Ute Jäger in ihrem Vorstellungstext, die zeigt, dass sie auch die „andere Seite“ des Lebens im Blick hatte: die Menschen auf der Schattenseite, die Vergessenen, die auf Hilfe Hoffenden. Und so ist es nicht verwunderlich, dass ihre letzte Initiative war, den Menschen in Indien, die durch die Pandemie noch verstärkt auf Hilfe angewiesen sind, durch eine Geldspende zu helfen. Der Kirchenvorstand hat das in die Wege geleitet und auch zu Spenden aufgerufen – in ihrem Sinn.
Den Ankerplatz, von dem sie gesprochen hat, hat sie jetzt gefunden.
Wir werden Ute in unseren Sitzungen, bei unseren Treffen, bei unseren Vorbereitungen und Planungen vermissen, den Kindern des Kinder- gottesdienstes, ihren Eltern und dem Team wird sie fehlen, als eine Person, „die einfach dazu gehört hat“.
Wir werden sie immer in allerbester Erinnerung behalten.
Wir vertrauen darauf, dass sie in Gottes ewiges Reich in Frieden aufgenommen wurde, und schöpfen aus diesem Vertrauen auch Trost in unserer Trauer.
Denn so heißt es in der Offenbarung 21,4: „Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein; noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein, denn das Erste ist vergangen.“

Anna Blöcher und Else Trumpold

aktualisiert am 11.07.2021

top