Verleih uns Frieden
Unter diesem Titel luden Kirchenchor und Frauen-Ensemble zu einem Benefizkonzert. Dieser heute im Gesangbuch unter Nr. 421 verzeichnete Choral wurde von Martin Luther aus dem Lateinischen im Deutschen nachgedichtet und in Musik gesetzt. Vom 16. Jahrhundert bis in die Moderne inspirierte er mehrere Komponisten. Die bekannteste Fassung stammt von Felix Mendelssohn- Bartholdy. Seine Kompositionen stellten auch den überwiegenden Teil des Konzertprogramms.
Unter der Leitung von Marion E. Bücher-Herbst begann der durch Gäste verstärkte gemischte Chor den Titelchoral mit Summstimmen und leitete dann in den Text über. Es folgte das für Chor bearbeitete Engelquartett „Wirf dein Anliegen auf den Herrn“ aus Mendelssohns wohl bekanntestem Oratorium „Elias“.
Nach dem von Anne Schneider und Lisa Köhler sehr einfühlsam vorgetragenen Duett „Ich harrete des Herrn“ aus Mendelssohns 2. Symphonie mit dem Titel „Lobgesang“ las Pfarrerin Beate Schwenk den Psalm Nr. 34 in einer neuen Übertragung, bevor Steffen Bücher ein Bass-Solo aus einem weiteren Oratorium des Komponisten, „Paulus“, anstimmte: „Gott, sei mir gnädig“. Anschließend trug das Männer-Ensemble das Lied „Beati mortui“ vor.
Die einzige in diesem Konzert nicht von Mendelssohn, sondern von Hans von Lehndorff und Manfred Schlenker stammende Komposition, der Choral „Komm in unsre stolze Welt“ (Nr. 428 des Gesangbuchs), wurde in interessanter Weise interpretiert: Der Chor sang den Refraintext und begleitete mit Summstimmen die Strophen, die Pfarrerin Schwenk sprechend darüber legte.
Die Organistin Gerlinde Fricke, die alle Gesangsvorträge sehr kundig begleitete, leitete mit einem Orgelsolo, einem Andante tranquillo aus Mendelsohns Orgelsonate Nr. 3, zum nächsten und bekanntesten Programmpunkt über, dem Engelterzett „Hebe deine Augen auf“ aus dem Oratorium „Elias“. Hier zeigten die Solistinnen Simone Senßfelder-Büttner, Anne Schneider und Lisa Köhler, unterstützt von Frau Bücher-Herbst, ihr ganzes Können.
Eine Gedichtrezitation schloss sich an. Pfarrerin Schwenk las unter dem Titel „Subversion“ einen lyrischen Text von Tina Willms.
Mit der Hymne „Hör‘ mein Bitten“ für Sopran, Chor und Orgel, die Mendelssohn ursprünglich auf einen englischen Text komponierte, erreichte das Konzert seinen Höhepunkt. Frau Bücher-Herbst sang die Solostimme und dirigierte gleichzeitig bewundernswert den sehr sicher folgenden Chor.
Den Schlusspunkt des Konzerts bildete der Eingangschoral „Verleih uns Frieden“, bevor lang anhaltender Applaus den Beteiligten verdienten Dank und Anerkennung zollte. Die Chöre bedankten sich mit einer Zugabe und sangen nochmals „Wirf dein Anliegen auf den Herrn“.
Damit ging ein sehr anregendes, das Publikum ansprechendes und sehr stimmig zusammengestelltes Konzert zu Ende. Vor allem der hohe Standard der Chöre erregte Bewunderung, was einerseits auf die Leiterin Marion E. Bücher-Herbst, andererseits aber auch auf die Bereitschaft der Sängerinnen und Sänger zurückzuführen ist, sich mit schwieriger Literatur auseinanderzusetzen und intensiv auf einen Konzertauftritt hinzuarbeiten. Dass darüber hinaus Chorsängerinnen in der Lage sind, durchaus nicht einfache Solopartien zu singen, ist ein besonderes Geschenk. Man kann den Chören nur wünschen, dass sie diesen Weg weiter gehen und vielleicht den einen oder die andere animieren, die Chöre zu verstärken.
Den Chören war es ein Anliegen, in unruhigen Zeiten von Krieg und Hungersnöten die Menschen in unserer Nähe nicht zu vergessen, und stellten die im oberen dreistelligen Bereich liegenden Spenden der Konzertbesucher dem Kinder-Hospiz Bärenherz in Wiesbaden zur Verfügung. Allen Mitwirkenden und Besuchern sei dafür herzlich gedankt.
Abschlusslied
Amtseinführung Pfarrerin Beate Schwenk
Undezett "I have a dream"
Vierstimmiger Satz
Ökumenischer Gottesdienst zum Weltgebetstag am 4. März 2022 - Zukunftsplan: Hoffnung
Vorstellung Pfarrerin Beate Schwenk - Bilder -
Verabschiedung Pfarrer Andreas Leipold - Bilder
Quartett
Septett
Nun steht in Laub und Blüte, Gott Schöpfer, deine Welt
Sommerlied „Nun steht in Laub und Blüte“
nach der Melodie von Evangelisches Gesangbuch 501 „Wie lieblich ist der Maien“
- Nun steht in Laub und Blüte, Gott Schöpfer, deine Welt.
Hab Dank für deine Güte, die uns die Treue hält.
Tief unten und hoch oben ist Sommer weit und breit.
Wir freuen uns und loben die schöne Jahreszeit. - Die Sonne, die wir brauchen, schenkst du uns unverdient.
In Duft und Farben tauchen will sich das Land und grünt.
Mit neuerweckten Sinnen sehn wir der Schöpfung Lauf.
Da draußen und da drinnen, da atmet alles auf. - Wir leben, Herr, noch immer vom Segen der Natur.
Licht, Luft und Blütenschimmer sind deiner Hände Spur.
Wer Augen hat, zu sehen, ein Herz, was staunen kann,
der muss in Ehrfurcht stehen und betet mit uns an. - Wir wollen gut verwalten, was Gott uns anvertraut,
verantwortlich gestalten, was unsre Zukunft baut.
Herr, lass uns nur nicht fallen in Blindheit und Gericht.
Erhalte uns und allen des Lebens Gleichgewicht. - Der Sommer spannt die Segel und schmückt sich dem zu Lob,
der Lilienfeld und Vögel zu Gleichnissen erhob.
Der Botschaft hingegeben, stimmt fröhlich mit uns ein:
Wie schön ist es zu leben und Gottes Kind zu sein.
- Wie schön ist es zu leben und Gottes Kind zu sein.
Text: Detlev Block 1978
Text unter "Aktuelles aus der Gemeinde"
Text unter "Andreas Leipold (2020-2021)"
Abschied und Neubeginn - Bilder -
Letzte Änderung am: 22.09.2022
Gerne können Sie über −> KONTAKT eine Mitteilung zur Seite senden und ebenso falls die Seite nicht (mehr) richtig funktioniert.