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Beate Schwenk

© Beate SchwenkBeate Schwenk

Liebe Gemeinde,

was erwarten die Mitglieder der ev. Kir­chen­gemeinde in Büttelborn wohl von mir, der neuen Pfarrerin?

  • Dass sie gut, ansprechend und aktuell predigen kann?
  • Dass sie schöne bunte Gottesdienste mit viel Musik mit der Gemeinde feiert?
  • Dass sie gut mit Kindern und Jugendlichen umgehen kann?
  • Dass sie bei Problemen helfen und trösten kann?
  • Dass sie gut zuhören kann?
  • Dass sie zur Mitarbeit in der Gemeinde motivieren kann?
  • Dass sie mit allen Kirchenvorsteher:innen und den anderen ehrenamtlichen Mitarbeiter:innen an einem Strang zieht, damit die Gemeinde wächst und gedeiht?
  • Dass sie was vom Leben versteht?
  • Dass sie eine kompetente Theologin ist?
  • Dass sie sich interessiert für das, was die Büttelborner*innen beschäftigt?
  • Dass man sie bei Feierlichkeiten antrifft?
  • Dass sie am Geburtstag zum Gratulieren kommt?
  • Dass sie eigene Ideen ins Gemeindeleben einbringt und Impulse gibt?
  • Dass sie kompromissbereit ist und mit allen barmherzig?
  • Dass sie die Gewohnheiten der Büttelborner:innen respektiert?
  • Dass sie einem die Bibel erklärt und ihren Glauben im Gespräch einbringt?

Vielleicht haben sie noch andere Erwartungen an mich, Ihre neue Pfarrerin, dann tun sie mir gegenüber das gerne kund. Denn, wenn ich Ihre Erwartungen nicht kenne, dann kann ich gar nicht darauf eingehen. Aber alles, was ich eingangs angeführt habe, an möglichen Erwartungen, diese Erwartungen versuche ich zu erfüllen. So sehe ich meinen Dienst, den ich von Anfang 1990 bis Ende des Jahres 2017 in Viernheim ausgeübt und anschließend in Darmstadt-Eberstadt versehen habe.

Nun freue ich mich auf meine neue Gemeinde und darauf, die Menschen hier kennenzu­lernen. Damit sie auch schon etwas von mir erfahren, erzähle ich gerne von meinen per­sönlichen Interessen: Ich gehe gerne ins Kino, ins Theater, in Konzerte und in Kunstaus­stellungen. Die meisten meiner Urlaube habe ich bisher in Holland verbracht. Ich fahre gerne mit dem Fahrrad, mit dem ich in Zukunft auch viel in Büttelborn unterwegs sein möchte. Zum einen, um Besuche zu machen und zum anderen, um viel Bewegung an der frischen Luft zu haben. Ich werde nicht in Büttelborn wohnen, aber im Pfarrhaus im neu hergerichteten Amtszimmer werden Sie mich antreffen können. Geplant habe ich eine regelmäßige wöchentliche Sprechstunde, damit sie mich auch mit Sicherheit dort sprechen können, sollte das aus den verschiedensten Gründen von Ihnen gewünscht sein. Ich hoffe, dass ich einen für Sie passenden Zeitpunkt einrichten werde.

Wie lange wird die neue Pfarrerin bleiben? Sicher stellen einige sich diese Frage. Immerhin bin ich bereits 64 Jahre alt und kann regulär in 2 Jahren in den Ruhestand gehen. Aber anders als viele meiner Kolleg*innen möchte ich noch länger im Dienst bleiben, nämlich bis ich 70 Jahre alt bin. Schon vor einigen Jahren hatte ich mich erkundigt, ob das möglich ist. Natürlich ist dieser Plan auch abhängig von meiner zukünftigen gesundheitlichen Verfassung. Aber diesbezüglich kann es auch einen Menschen in jüngeren Jahren treffen, dass er den Dienst plötzlich nicht mehr ausüben kann, weil eine Krankheit es ihm/ihr unmöglich macht. Und dann sind da für mich noch biblische Vorbilder, die ich gerne hier anführen möchte: Abraham und Sarah.

Der Auftrag, in ein neues Land aufzubrechen, ergeht an Abraham im Alter von 75 Jahren. In einer Nacht als Abraham den Sternenhimmel betrachtet, da spricht Gott mit ihm und mo­ti­viert ihn, in ein neues Land aufzubrechen. Abraham folgt dem Ruf und der Verheißung Gottes. Und Sarah? Im hohen Alter wird sie endlich Mutter. Zuerst will sie das nicht glauben als ein Engel ihr eine Schwangerschaft voraussagt. Sie muss einfach lachen, weil ihr das absurd vorkommt. Doch später wird die Ankündigung wahr und sie bekommt ihren ersten Sohn Isaak.

Nun habe ich schon einen Sohn im Erwachsenenalter, aber aufbrechen möchte ich noch mal, ganz im Sinne von den Worten in Psalm 31,9 b: „Du stellst meine Füße, Gott, auf weiten Raum.“ Es ist eines meiner Lieblingsworte in der Bibel. Es weitet meinen Blick, schenkt mir immer wieder Grund, die Perspektive zu wechseln, lässt mich zuversichtlich in die Zukunft blicken. Auch in und mit unserer Kirche möchte ich aufbrechen. "ekhn2030" ist ein Stichwort und ein Ziel, das wir in unserer Landeskirche zur Bearbeitung vor uns liegen haben. Kein leichtes Unterfangen, werden wir doch mit einem geschmälerten finanziellen Budget in Zukunft zurechtkommen müssen. Aber als Evangelische sind wir ja darin geübt, uns an der Basis mit Veränderungen, mit Reformen, intensiv zu beschäftigen.

Auch in dieser Hinsicht einen guten Weg mit Ihnen zu finden, das wünsche ich mir und so sage ich heute in diesem Sinne: bis bald!

Ihre neue Pfarrerin

Beate Schwenk

Kontakt −>

Gottesdienst mit Amtseinführung am 10. Juli 2022

Wahl zur Pfarrerin am 17. Februar 2022

Letzte Veränderung: am 16.07.2022

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